Elterntraining sozial auffälliger Kinder und Jugendlicher
Das Kompetenztraining richtet sich insbesondere an Eltern, die im Alltag ihre Kinder als „schwieriger“ erleben. Hierbei muss eine differenzierte Betrachtung vorgenommen werden, um die entsprechenden Konfliktsituationen zu konkretisieren. Es handelt sich häufig um Schwierigkeiten, die alltäglich im Familienleben präsent sind. Dies können Auseinandersetzungen im Hinblick auf die Hausaufgaben, Streitigkeiten bezüglich der Zubettgehzeiten oder Konflikte zwischen den Geschwistern sein.
Hierbei soll das Training den Eltern eine konkrete Unterstützung für die Bewältigung dieser Alltagsschwierigkeiten sein. Die individuellen Erziehungsschwierigkeiten werden gemeinsam mit den Eltern analysiert, um sodann auf der Basis elterlicher Ressourcen und Stärken eine Lösung zu finden. Ein wesentlicher Baustein des Elterntrainings ist hierbei die diagnostische Grundlage, die es im Vorfeld zu klären gilt. Konkret geht es um eine Verhaltensanalyse über die Verhaltensschwierigkeiten im familiären Kontext und die Erfragung der belastenden Situationen in der Familie. Natürlich ist hier auch eine Analyse in einem anderen Kontext wie beispielsweise der Schule möglich.
Sozial auffällige Kinder zeigen häufig eine Vielzahl von Verhaltensweisen, die durch die Eltern als problematisch, auffällig oder gar belastend erlebt werden. Problemlösungen gestalten sich häufig aufwendig. Gewünschtes Verhalten tritt in vielen Fällen nicht auf. Gemachte Fehler werden selten reflektiert und eingesehen. Oft erlebt man bei diesen Kindern ein offensives bis leicht aggressives Auftreten. Dies löst auf der Gegenseite meist Widerspruch oder gar Widerstand aus, was den Konflikt noch mehr anheizt. Das Elterntraining soll als kurze und intensive Interventionsmöglichkeit verstanden werden. Es handelt sich hierbei um neun Trainingseinheiten, die sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting durchgeführt werden können.